Schutzmaßnahmen für Außenbecken


Bald erscheint hier ein ausführlicher Praxisbericht über Schutzmaßnahmen für Außenbecken.

Effektive Fischfangmethode: Reuse

Das Fangen von bestimmten Kleinfischen aus einem großen Gartenteich ist mit Netzen kaum möglich. Ralph Huemer aus Österreich baute mir eine Reuse aus einer großen Plastikflasche. Mit ihr kann ich alle Fische fangen, die ich aus dem Freiland vor dem Abfischen im Herbst brauche.

VORSICHT: Labyrinthfische und alle Unterwassertiere, die atmosphärische Luft atmen, können ersticken. Tipp: In der Flasche kann mit Geschick eine Luftblase unter Wasser  festgehalten werden. Das kommt auf die Menge der Steine an.

Arbeitsschritte:

Trennen 

Mit einem scharfen Messer den Flaschenhals trennen. Im Abstand von ca. 2 cm mit einem heißen runden Eisen Löcher in den Flaschenkörper und gleichzeitig in den Flaschenhals brennen. 

Verbinden

Mit Draht werden die beiden Teile ganz fest und lückenlos miteinander verbunden. 

Hebeschlaufe

Zum Herausheben aus dem Wasser sollte  mit dem Draht eine Schlaufe gebildet werden. 

Fortsetzung

Fischent-nahmeöffnung

Etwa in der Mitte des Flaschenkörpers wird eine rechteckige Öffnung geschnitten. Mit dem heißen Eisen werden zwei Löcher gebrannt: eines in die Tür und eines in die Flasche.

Öffnungsver-schluss

Mit einem Stück Draht muss die Öffnung verschlossen werden.

Steinbeschwerung


Damit die Reuse an den richtigen Platz gesetzt werden kann, muss sie mit Steinen bestückt werden. Durch Verschieben der Steine kann die richtige Lage fixiert werden.

Hebeschnur


Beim Einsatz in tieferen Gewässern sollte eine Hebeschnur an der Schlaufe angebracht werden.

AKFS aktuell

Ein ausführliche Bauanleitung der vorgestellten Reuse steht in der nächsten AKFS aktuell (Heft 44)

Regelheizerschaden

Trockener Heizer

Ein ungeschriebenes Gesetz: Heizer immer vom Netz nehmen, wenn im Aquarium gearbeitet wird. Dies gilt auch, wenn er aus dem Wasser genommen wird!

Folgeschäden 1

Eingeschaltete Glasheizer erhitzen sich beim Trockenlauf erheblich bis sie brechen. Eng anliegende Plastikteile schmelzen.

Folgeschäden 2

Stoffe, auf denen die Heizer abgelegt wurden, erhitzen sich ebenfalls, verkohlen und können sich entzünden - größte Brandgefahr!

Folgeschäden 3

Das stromführende Kabel schmilzt, wenn es um den Heizer gewickelt wurde.
Rettung: 
Sicherung unterbricht Stromzufuhr!

Futterzuchten

Das Züchten von Fischen hängt unter anderem  von der richtigen Bereitstellung der Erstnahrung ab. 

Fischzucht

Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn die Fische sich fortpflanzen. Hier nimmt das Wüstenkärpflingsmännchen mit der Afterflosse die Eier des Weibchens ab, befruchtet sie und presst sie in die Algen. 

Aufzuchtbecken Wüstenkärpflinge

Neben dem langen Zuchtbecken an der südlichen Garagenwand steht ein 80 Liter fassendes Aquarium mit einem Sand- Kiesboden. Das Aufzuchtbecken hat dasselbe salzige Wasser wie das Abaichbecken. Es genügt deshalb Artemiaeier auf die Oberfläche zu streuen. Bald sieht man unzählige Nauplien im Aufzuchtbecken. Das Becken hat keinen Filter!
Im Algenwasser gedeihen die Nauplien prächtig und entwickeln sich bis zu ausgewachsenen Tieren, die sich vermehren und weitere Nauplien als Aufzuchtfutter liefern. Jeden Abend lese ich aus dem Mopp abgelegte Eier der Wüstenkärpflinge ab und gebe diese in das Aufzuchtbecken. Die geschlüpften  Wüstenkärpflinge halten sich zunächst im Sandboden auf und mit zunehmender Größe schwimmen sie im Freiwasser. 

Larven-Jungfische

Sehr viele Fische haben ein sehr kleines Larvenstadium und brauchen ein paar Tage bis sie zu kleinen Jungfischen herangewachsen sind. In dieser Zeit können sie nur kleinstes Staubfutter aufnehmen. Im Bild sind Jungfische der Schmetterlingsbarbe zu sehen. 

Futterttierzuchten

Für die Zucht stehen folgende Ansätze zur Verfügung:
Infusorien
Bananenmikro
Mikro
Grindal
Enchyträen
Regenwürmer
Artemia
Mit der schwarz angestrichenen Flasche können die Infusorien für die Fütterung konzentriert gefangen werden. Sie sammeln sich im hellen Bereich der Flasche.

Futter für Infusorien

Eigelb mit Wasser verdünnt hat sich als gutes Infusorien-Futter bestens bewährt. Nicht gebrauchtes wird eingefroren.

Heuaufguss

Heu mit Teichwasser angesetzt bildet die Nährsubstanz für die Entwicklung von unzähligen Infusorien. Meist sind es Pantoffeltierchen.  

Pantoffeltierchen

Dr. R. Mensch machte dieses Bild von einem Pantoffeltierchen aus meinem Heuaufguss mit seinem Mikroskop. 

Bananenmikro

Von Hans Wrazek  aus der Nähe von Wien erhielt ich diesen Bananen-Mikro Ansatz geschenkt. Diese kleinen Würmer sind als Zweitfutter für kleinste Jungfische gedacht, wenn sie aus der Infusorienphase kommen. Sie werden mit einem Bananen-Semmelbröselbrei angesetzt.

Mikrowürmer

Auf Semmelbröselbasis vermehren einige Aquarianer Mikrowürmer, andere verwenden gekochte Haferflocken als Nährsubstanz.
Bei meinem praktischen Vergleich stellte ich fest, dass Haferflocken zusammen mit Zucker  ein besseres Ergebnis erzielen. Der Ansatz ist länger ergiebig. 



Gut eignen sich kleine Plastikbehälter für die Vermehrung. Von der Plastikwand können die Mikro in Reinform mit dem Zeigefinger abgenommen und ins Zuchtbecken gebracht werden. 

Nährsubstanz für Mikrowürmer:
10 Teelöffel Haferflocken, 1 Teelöffel Zucker
ca. 300 ml Wasser werden zusammen in einem kleinen Kochtopf kurz aufgekocht.

Eine kleine Plastikbox ist ein leicht handhabbarer Behälter für die Zucht. In den Deckel werden mit einer heißen Nadel Löcher gestochen. Gegen das Eindringen von Erdfliegen hilft ein Stofftuch bzw. ein Haushaltsrollenabschnitt zum Abdecken der Luftlöcher. 

Grindalwürmer

Auf Schaumstoff können Grindalwürmer bestens vermehrt werden. Dieser lässt sich nach vier Wochen Einsatz leicht mit Wasser ausspülen. Gefüttert werden die Würmer mit Schmelzflocken. Eine dünne, nasse, genau angepasste Glasscheibe liegt auf dem Schaumstoff. Dazwischen halten sich die Grindal auf und lassen sich mit dem Zeigefinger in Reinform von der Scheibe abnehmen. Die Scheibe muss immer nass sein, denn Würmer atmen über die Haut, die nass sein muss!

Zooplankton

Das beste Futter ist Zooplankton: Wasserflöhe, Cyclops, Mückenlarven, etc. Sie können gezüchtet werden. In der Regel werden sie jedoch aus Naturgewässern gefangen.

Satt

Diese halbwüchsige Rundschwanzmakropode hat sich mit Zooplankton satt gefressen und dankt es mit einer enormen Vitalität.